Der Scissor Comb ist nun schon eine ganze Weile auf dem Markt. Grund genug, ihn einmal zu huldigen, denn er hat mittlerweile einen festen Platz in meiner Box gefunden. Zuletzt hat er bei den “Perch Pro” für Furore gesorgt, wo er Frédéric Jullian und Thomas Engert nicht nur besonders viele Barsche beschert hat, sondern auch, denkbar knapp, den zweitgrößten Barsch der Veranstaltung.

Vom Aussehen könnte man ihn mit einer Art überdimensionaler Larve am ehesten vergleichen. Die gebräuchlichsten Größen sind 3 und 3,8 Inch, was sie zu hervorragenden Barschködern macht. Das besondere an dem Köder sind die seitlich abstehenden Beinchen, die entgegen der Laufrichtung zeigen. Darum fangen diese bei Zug auch an zu Wobbeln wie verrückt. Ich nutze sie deshalb auch sehr gerne klassisch gejiggt am Jigkopf, um ein Maximum an Verwirbelungen unter Wasser zu erzeugen. Die langen Fühler am Ende des Scissor Combs kommen dann zum Tragen, wenn der Köder auf den Boden trifft. In Verbindung mit einer relativ losen Schnur beim Absinken, fällt der Köder senkrecht zu Boden und kippt dann verführerisch um. Meistens kommen auch dann die Bisse, was die Erkennung manchmal ein wenig erschwert. Die Absinkphase generiere ich übrigens über die Rute, die ich relativ hoch halte und so wird eine Art Schnurbogen durch das Eigengewicht der Schnur erzeugt.

Man muss aber dazu sagen, dass dieses Aktionsmonster so ziemlich oft auch Hechte an den Haken lockt. Wer das verhindern möchte, ist ganz gut damit bedient, den Köder nur sachte über den Boden zu schleifen.
 

Hier ist noch ein kleines Video zum Thema: 


Anbei noch eine Bemerkung zum Schluss. In dem Video verwende ich einen relativ kurzen Haken. Das mache ich sehr oft, weil ich die Fehlbisse von kleineren Fischen gerne in Kauf nehme und auf den Futterneid von den größeren Räubern hoffe. Wer mehr Bisse verwandeln möchte, sollte jedoch zu längeren Haken greifen, oder dem Fisch die Chance geben, den Köder länger einzusaugen.

Tight Lines 
Stefan