Hechtintermezzo mit Barschabstecher...
Erstellt am 2 Jul 2012 von Stefan TIEDEMANN.

Die Temperaturen steigen durch das immer wärmer werdende Wetter stetig an. Der Sommer zeigt sich. Gemeinsam mit meinem Kumpel Max soll es dieses Mal an einen großen Natursee, um dort die letzten Hechte, die nach dem Laichen noch im Flachen stehen, heraus zu kitzeln. Wir planten zunächst einmal, wo überhaupt der Fisch stehen würde. Durch einen Onlinewetterdienst sahen wir uns die letzten Wochen an, um zu sehen wo der Wind das warme Wasser hingedrückt hatte. Daraus ergab sich dann, dass die nordwestliche Seite wohl sehr gut geeignet sein sollte.

Wir machten uns auf den Weg dorthin und der erste Wurf brachte Gewissheit. Es biss kein Hecht wie man hätte vermuten können, sondern eine Brasse schlürfte sich einen 10cm langen Wobbler ein. Das war sogar ein Segen für uns, da wir so sicher sein konnten das genug Futterfisch vorhanden war. Die Theorie mit dem Wind und dem warmen Wasser traf übrigens ebenfalls zu.

Nachdem nun die Ködergrößen bei uns beiden hochgeschraubt wurden, gelang es Max nach ca. 30 Minuten den ersten Esox zum Biss zu reizen. Es handelte sich um ein gut 70cm langes Exemplar, welches auf den Jerk Freddy hereinviel. Bei der Größe wollte Max den Kescher vermeiden und den Fisch mit der Hand landen. Da der Fisch mit dem groben Gerät schnell am Boot war, hatte er bei der Landung noch sehr viel Kraft. Das sollte sich auch rächen und so kam es, dass der Fisch sich in die Schnur samt Rute einrollte. Zum Glück ging aber alles gut aus und der Fisch konnte dennoch gelandet werden.


Danach tat sich wieder eine halbe Stunde lang nichts, außer zwei Nachläufern und zwei Fehlbissen. Daraus folgerten wir, dass die Fische entweder sehr vorsichtig sind oder vielleicht gar keine Lust zum Fressen haben. Max fischte nun seinen Freddy noch aggressiver und konnte sofort den nächsten Hecht reizen, der sich allerdings nach kurzen Drill selber entlässt.

Kurz nach diesem Fisch war es wieder der Max der einen Hecht zum Landgang überreden konnte. Es stand hechttechnisch schon 3:0 für ihn und ich wechselte Bait um Bait und es tat sich sehr lange nicht. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und entschloss mich nur noch den Super Eruption Spinnerbait zu fischen. Dieser Köder genießt mein uneingeschränktes Vertrauen und neben der Tatsache, dass ich ihn überall ins Schilf werfen kann, kann ich ihn sehr variabel und schnell fischen. Nach einer geschätzten Ewigkeit bekam auch ich dann endlich einen schönen Biss auf diesen Köder. Es war wieder ein Hecht um die 70cm, also heute alles Einheitsgröße.

Der Tag war mittlerweile schon sehr fortgeschritten und die Hechte schienen weiterhin nicht richtig in Beißlaune zu kommen und deshalb beschlossen wir noch einen Abstecher auf Barsch zu machen. Die Barschspots sind bereits bekannt und so kommen wir auch schnell zum Fisch. Ich kann dieses Mal den ersten Fisch überlisten. Der Barsch fiel auf einen Superpintail am Straight-Jighead herein, den ich extrem aggressiv geführt hatte.

Max konnte natürlich auch noch nachlegen und wir fingen fast bei jedem Wurf einen gestreiften Stachelträger. Schlussendlich konnte Max schließlich auch noch einen richtig Kapitalen zum Landgang überreden und setzte somit einen schönen Schlusspunkt eines doch recht zähen Angeltags, der dann doch noch mit viel Fisch endete.

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