Herbstzeit ist Hechtzeit
Erstellt am 8 Oct 2015 von Stefan TIEDEMANN.

Da die Zeit als Student doch nicht ganz so entspannend ist wie viele glauben, fallen groß angelegten Angeltouren eher aus. Das heißt, es bleibt höchstens mal ein Tag am Wochenende, um zum Angeln zu gehen. Dementsprechend gut muss die Taktik sein. Bei mir stand der Fang besonders kapitaler Fische auf dem Programm. Da ich nicht einfach an die Küste fahren kann, fällt die Wahl auf einen etwas größeren Natursee. Vom Boot aus hat man natürlich mehr Möglichkeiten und die Chancen steigen daher ungemein. Das Gewässer ist glasklar und beinhaltet gemessen an der Wasserfläche relativ wenig Fische. Dementsprechend schwer ist auch die Stellenwahl. Wirkliche Spots in dem Sinne gibt es auch nicht. Die Uferkante fällt einfach nur unglaublich schnell auf 10 und mehr Meter hinab. Das bedeutet, es müssen große Gewässerabschnitte abgesucht werden. Viele würden jetzt im Freiwasser schleppen, da es dort auch ein paar Maränenschwärme gibt. Allerdings ist das angesichts der Fläche und der Tatsache, dass das Schleppen mich so gar nicht reizt, für mich keine Alternative.
Eine Studie hat glücklicher Weise aufgezeigt, dass sich die großen Freiwasserhechte nicht immer im Freiwasser aufhalten. Vielmehr schwimmen sie den ganzen Tag umher und überwinden beachtliche Strecken auf der Suche nach Fressbarem. Unter anderem schwimmen sie, ähnlich wie Karpfen, an den Uferlinien entlang und genau dort wird der Köder platziert.
Ich nehme darum bei solchen Trips immer nur eine Handvoll Dextershads und Dextereels mit. Diese müssen nicht “aufwendig” animiert werden und ermöglichen so eine schnelle Suche nach fresswilligen Räubern.

Da die Hechte sowieso fressen wollen, kann auch mal der ein oder andere neue Köder ausprobiert werden. In meinem Fall entschied ich mich für den Dextereel in einer natürlichen Farbe, da ja das Wasser ziemlich klar war. Zunächst fischte ich mit zwei zusätzlichen Drillingen. Allerdings gab es dann gelegentliche Verhedderungen. Aus diesem Grund verzichtete ich von nun an auf diese. Wenn ein Fisch den Köder wirklich haben will braucht es diese sowieso nicht. So dauerte es auch gar nicht lange bis ich dann den ersehnten Biss bekam. Am anderen Ende hing ein durchaus ernst zu nehmender Gegner. Der Fisch hing an dem einzelnen Haken sehr sicher und konnte nach kurzem Drill auch schon gelandet werden. Die Taktik ging voll auf und dementsprechend zufrieden war ich mit meinem ersehnten Binnenmeter und dem Erreichen des Jahresziels.
Tight lines Stefan
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