Noch einmal nachgelegt
Erstellt am 27 Oct 2015 von Stefan TIEDEMANN.
In meinem letzten Artikel habe ich schon ein paar Sätze zu meiner Taktik geschrieben, wenn es bei mir gezielt auf große Hechte geht. Wenn man an einem Tag wirklich nur zwei Bisse haben sollte, ist man natürlich bestrebt, jeden Biss auch zu verwerten. Als ich das letzte Mal unterwegs war, habe ich zunächst mit einem 300 Gramm schweren Köder angefangen zu fischen. Oftmals nehme ich dann wirklich nur eine Handvoll Köder mit, damit ich nicht zu sehr in Arien des Wechsels verfalle. Allerdings war das Wetter an diesem Tag zu ruhig und meines Erachtens der Krach, der von dem Köder ausgeht, wenn er auf das Wasser auftritt, zu laut. Bei Regen und Wind ist das nicht das Problem. Nach einer halben Stunde wechselte ich den Köder. Ein weiterer Trick um häufiges Wechseln zu umgehen, ist die Verwendung von Sprengringen. Die möchte man nicht alle 10 Minuten wechseln. Dementsprechend lange bleibt der Köder im Wasser. Daraus ergibt sich gleich der Vorteil, aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Ich weiß ungefähr, was an einem Tag in diesem Gewässer möglich ist und kann darauf basierend abschätzen, wie gut der Köder ist.
Ich hing auf jeden Fall meinen einzigen 250er Dexter Shad in den Sprengring. Leider war dieser nur mit einem recht kleinen Zusatzdrilling ausgestattet. Und genau diese Tatsache sollte mir an diesem Tag zum Verhängnis werden. Nach ein paar Stunden bekam ich schließlich den ersehnten Biss und am anderen Ende hing der 110+ Hecht dran. Wie das ganze von statten ging könnt ihr euch hier ansehen …
Das Ende vom Lied war auf jeden Fall ein zusammengefalteter Gummi ohne Fisch.
Der Verlust war meines Erachtens selber verschuldet und so verdonnerte ich mich, es am nächsten Tag noch einmal zu versuchen. Das Wetter hatte sich ein wenig verändert und so entschloss ich mich dieses Mal für den Dexter in Bangkok Tiger. Um das Desaster mit dem verlorenen Fisch nicht noch einmal erleben zu müssen, montierte ich diesen am Jivaros Jighead. Wenn man sich mit dem System einmal auseinander gesetzt hat, ist es schon ziemlich genial. So muss man am Anfang ein wenig mit den Stinger Positionen experimentieren, bis der Lauf gerade ist, aber das ist kein großes Problem.

Wie bei den anderen Trips ging die Taktik nach ein paar Stunden ohne Kontakt wieder auf. Und es biss doch tatsächlich im dritten Anlauf der dritte Meterfisch und dank des neuen Hakenkonzepts und einem extra großen Kescher, konnte der Fisch nicht nur schnell, sondern auch sicher gelandet werden.
Euer Stephan

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