Arnaud, so was wie der "Klassiker"
Erstellt am 13 May 2015 von David WIEDEMANN.
Auch wenn er nun schon viele Jahre im ILLEX-Programm vertreten ist… der Arnaud ist der ideale Köder für die Bereiche zwischen 50 cm und 2 Meter Tiefe. Man kann zurecht sagen, der Arnaud ist ein echter „Klassiker“ !
Je nach Tiefe sollte man entscheiden, welches der beiden Modelle man nimmt. Der 100F läuft etwas tiefer als der 110F und ist auch etwas agiler vom Lauf. Wobei jeder wissen sollte, dass man auch mit weniger Bewegung des Köders gut fängt.
Um die Frage der Platzwahl zu beantworten: Ich befische meistens Plätze in Seen, die im Sommer sehr starken Krautbewuchs haben, oder in der Nähe vom Schilf. Angelt man im Fluss, suche ich mir Stellen in der Nähe von kleinen Häfen oder Gräben, wo sich der Futterfisch sammelt.
Bei meinen letzten Ausflügen an den Fluss, konnte ich einige Hechte fangen. Weil das Wasser noch ziemlich kalt ist und die Fische zwar fressen, aber sich wenig bewegen wollen, sollte man seine Köderführung anpassen.
Die Vorgehensweise bei trägen Hechten ist das Twitchen. Dabei sollte man allerdings etwas beachten: der Arnaud ist ein schwimmender Wobbler, den man in Verbindung mit einem Titanvorfach zum schweben bringen kann, um ihn lange im Sichtfeld der Fische zu halten.
Ich finde es wichtig, dass nicht das Fahrwasser, sondern die Abfallkanten beangelt werden, weil die Hechte sich nicht in die Strömung stellen. Sie warten lieber im ruhigen Bereich und schnappen sich die Futterfische, die aus den Häfen/Gräben kommen oder auf dem Weg dahin sind.
Ich twitche den Köder einmal kurz an und lasse ihn einfach stehen, damit er einen kranken Fisch imitiert. Das ist natürlich eine sehr leichte Beute und es verlangt keinen großen Energieverbrauch für den Räuber. Die Standphasen kann man abwechseln. Ich bevorzuge jedoch Pausen zwischen 3 und 6 Sekunden. In der Zeit, wo der Köder steht, kommen in der Regel die Bisse und die sind meistens richtig hart. Dann sollte man noch einen Anhieb setzen und die Bissverwertung ist bei der Art der Köderführung echt enorm.
Falls man des öfteren Dreck am Köder hat, kann man mit einer einfacheren Art den Köder durchs Wasser befördern. Einfach auswerfen und die Rute nach oben halten. Dabei mit 2-3 langsamen Kurbelumdrehungen und anschließendem Twitch den Arnaud animieren und wieder stehen lassen. Dies sollte dann wiederholt werden, um den Köder etwas flacher zu halten.
Die Rute, die ich hauptsächlich verwende ist die Ashura The Artist S 210M. Sie ist nicht zu hart, falls sich doch mal ein Barsch verirren sollte und hat genug Reserven, um auch ein 70er Hecht daran zu hindern, ins Schilf zu schwimmen.
Bei dieser Art des Angelns ist Ausdauer oft sehr wichtig. Es kann vorkommen, dass ein paar Stunden vergehen, bis ein Anbiss kommt.
Keine Angst! Der Arnaud muss nicht immer nur unmittelbar über den Grund geführt werden. Der Hecht kommt hoch zum Köder, wenn er Hunger hat.
Nicht nur in der kälteren Zeit ist der Arnaud eine Bank. Auch im wärmeren Rest des Jahres ist er trotz seiner Größe eine Waffe für dicke Barsche. In den letzten Jahren habe ich mehrfach gute Fische mit dem Köder fangen können, egal ob im Freiwasser oder im Kraut. Er lässt überall seine Reize spielen und dadurch fängt er natürlich auch sehr gut. Übrigens ist die Führung dabei nicht sonderlich anders, als im kalten Wasser. Twitchen und ab und an mal stehen lassen. Die Standphasen brauchen jedoch dann nicht so lang zu sein.
Probiert es aus!
TL und Petri Heil
David Wiedemann
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