Das Jahr beginnt für mich im Januar mit einem wunderschönen sonnigen Tag am Wasser. Genauer gesagt findet der erste Trip an einen langsam fließenden Kanal statt, da die meisten stehenden Gewässer noch von einer dicken Eisdecke überzogen sind. Der Kanal hat zudem den Vorteil, dass sich das Wasser ständig durchmischt und die Fische demzufolge nicht zwangsläufig im Tiefen stehen.
Den Beginn mache ich mit verschiedenen Wobblern und Gummifischen in einem sehr schnell strömenden Bereich. Das Resultat ist ein Schnurschwimmer und ein Abriss. Nicht entmutigen lassen, denke ich mir und da es gerade erst Nachmittag ist geht es weiter zu ein paar Pfeilern, die mit dem Dropshotrig beackert werden. Doch leider gibt es auch hier nicht einmal einen Barsch zu verzeichnen.
Je weiter ich stromab gehe, desto langsamer fließt der Kanal. Dann komme ich zu einem Steg von dem regelmäßig Schiffe ablegen. Dieser liegt außerdem in einer Außenkurve und im vergangenen Jahr konnte ich hier zur gleichen Zeit einen Hecht verhaften. Also den Erfolgsköder vom letzten Jahr, den 61er Squirrel in Ayu, angebunden und los geht es. Ich twitche diesen Köder sehr passiv und lasse ihn in den Pausen für ca.2 Sekunden auf der Stelle verharren. Beim zweiten Wurf war es dann endlich soweit, kurz vor meiner Rutenspitze kann ich durch meine Polarisationsbrille einen Hecht beobachten, wie er sich meinen Squirrel in der Suspendingpause einverleibt.

Der Drill beginnt und trotz der niedrigen Temperatur liefert der Hecht einen super Kampf ab. Nach der erfolgreichen Handlandung ergab die Messung 70cm und das ist für den ersten Fisch im Jahr doch ein schöner Anfang.
Ich hoffe das es im restlichen Verlauf des Jahres so weiter geht. In dem Sinne wünsche ich euch auch einen guten Start in die neue Saison mit vielen dicken Fischen.

So long tight lines
Euer Stefan Tiedemann