Das Boot war zu Wasser gelassen und die Ruten waren montiert. Mein Kumpel Jochen und ich hatten den Plan heute in einem großen Altrheinarm Rapfen zu fangen. Der Rhein hatte schon seit gut zwei Wochen Hochwasser und die Wasserpflanzen wucherten wie wild, was das fischen an vielen guten Stellen unmöglich machte, da das Kraut schon auf der Wasseroberfläche schwamm.

Wir suchten uns also Stellen, an denen das Kraut noch nicht ganz so hoch gewachsen war. Und schon nach wenigen Würfen konnte Jochen den ersten Rapfen auf einen Colt Minnow 80 dingfest machen. Es war zwar kein Riese aber es gab uns die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg waren.
Nachdem wir die erste Kante ohne weiteren Biss abgefischt hatten, fuhren wir weiter. Wir stoppten das Boot vor einer großen Sandbank
wo das Kraut nur so wucherte. Mein erster Wurf landete perfekt vor der Krautkante und schon drei Kurbelumdrehungen später rumpelte es in meiner Rute. Der Fisch nahm sofort Schnur und nach einem hartem Drill vor dem Kraut konnte ich einen tollen Rapfen um die 3kg landen, der meinen Colt Minnow 65 voll inhaliert hatte. An dieser Sandbank konnte Jochen dann noch 2 weitere Rapfen fangen.

Wir fischten diese Stelle komplett ab. Wir fuhren weiter  an eine steil abfallende Uferkante. Jedoch bekamen wir hier vorerst keinen Biss. Plötzlich konnte ich einen schönen Rapfen durch meine Polaroidbrille ausmachen der gemütlich seine Bahnen zog. Ich platzierte mein Bonnie95 ein paar Meter vor ihm und startete das „walking the dog“. Weit kam der Bonnie aber nicht! Der Rapfen startete durch und  fegte ihn von der Oberfläche …und das alles auf Sicht! Geil!

Gegen Mittag entschieden wir uns mit dem Boot in das andere Ende des Altrheins zu fahren um hier unser Glück zu versuchen. Doch dies war wohl eine Fehlentscheidung , denn außer zwei kleinen Exemplaren konnten wir den ganzen Mittag nichts fangen.

Am Nachmittag fuhren wir wieder Richtung Einmündung um es noch einmal an der Kante zu versuchen, an der wir am Morgen gestartet waren. Die richtige Entscheidung! Wir fuhren die Kante relativ schnell mit dem E-Motor ab und beförderten unsere Colt Minnows immer wieder kurz vor oder auf die Krautkante. Am Ende angekommen konnte ich gleich 3 Rapfen um die 3kg auf mein Konto verbuchen. Alle Bisse erfolgten auf Sicht…einfach geil wenn so ein Rapfen plötzlich aus dem nichts auftaucht und den Wobbler attackiert.

Jetzt wechselten wir auf de gegenüberliegende Seite und auch hier konnten wir einige Rapfen fangen. Das wiederholten wir noch ein bis zwei Mal bis ein Gewitter aufzog und unseren Angeltag beendete. Es war ein super Tag mit knapp 20 Rapfen. Als Köder benutzten wir hauptsächlich den Colt Minnow 65 + 80 gefischt an der Delivrance Minnow Special 198UL oder der Delivrance Long Bill Minnow 198ML. Auch der Bonnie 95 mit der Delivrance Top Water Special 183ML als Taktstock war eine echte Waffe!

Ich freue mich schon riesig auf das nächste Mal…

Bis dahin
Tight Lines
Euer Marc