Mission Pre-Spawn Bass
Erstellt am 3 May 2012 von Marc PTACOVSKY.

Endlich war es wieder soweit, nach langer Planung und viel E-Mail Kontakt mit meinem Freund Marcello aus Italien war ein Black Bass Trip für meinen Bruder und mich geplant. Die Mission lautete „Pre-Spawn“ Bass in Italien.
Nach der Anreise traf ich mich mit Marcello. Die Aussichten waren alles andere als gut. Das Wetter hatte umgeschlagen und vor 2 Tagen eine große Kaltwetterfront gebracht, der noch eine folgen sollte. Doch davon ließen wir uns nicht abschrecken, jedoch war mir schon jetzt klar, dass es sicher nicht einfach werden würde.

Am ersten Angeltag ging es gleich mit Marcello und seinem Bass Boot auf Tour. Wir fischten alle seine Spots ab, doch egal was wir auch versuchten, die Bass wollten einfach nicht beißen. Nur ein Zander hatte sich am Morgen auf den Spinnerbait von Marcello gestürzt. Auch andere Bassangler die wir trafen hatten bisher noch keinen Erfolg. Gegen Mittag kam auch noch kalter Wind auf. Doch wir gaben nicht auf und entschlossen uns an das im Windschatten gelegene Ufer zu fahren und dort unsere verbleibende Zeit zu angeln.
Wir versuchten unser Glück in einer kleinen Bucht mit leichtem Texas-Rig und fischten dort das Ufer ab. Und schon nach kurzer Zeit war er da, der lang ersehnte „Tock“. Ich zögerte nicht lange und setzte den Anhieb. Nach kurzem Drill konnte ich einen schönen Bass landen.

Am nächsten Morgen versuchten wir unser Glück vom Ufer aus an drei kleinen Seen die durch einen Kanal verbunden waren. Wir montierten erneut leichte Texas-Rigs und eine Rute mit einem Spinnerbait um größere Wasserflächen schneller absuchen zu können und um zu schauen ob die Fische aktiv sind. Der Plan ging auf, bis zum Mittag konnten wir einige Bass bis 35cm fangen. Nachdem wir 2 der 3 Seen abgefischt hatten entschlossen wir uns noch ein anderen kleinen See anzufahren. Auch hier konnten wir ein paar halbstarke Fische fangen.
Das Frühstück ließen wir am nächsten Morgen ausfallen da wir mit Gigi, einem Freund von Marcello, verabredet waren. Dieser ist Vorsitzender eines Bass Clubs an einem kleinen Privatsee. Gigi gab uns ein kleines Boot mit E-Motor, mit dem wir den ganzen Tag fischen durften. Nach kurzem Snack und Vorstellrunde gingen wir gleich aufs Wasser und konnten sofort ein paar schöne Bass fangen. Wir fischten zum Großteil das Texas-Rig an dem wir kleine Kreaturen wie den Golgoth 3“ + 4“ und den I-Shad 3.8“ + 4.8“ anboten. Und bis zum Mittag konnte ich dann auch endlich meinen ersten Dicken fangen. Dieser fisch wog an die 2Kg.
Der Tag verging wie im Flug und nach dem wir nun viel schöne Bass gefangen hatten, konnte nun auch mein Bruder gegen Nachmittag seinen ersten dicken Bass fangen. Es viel uns schwer diesen See zu verlassen. Wir verließen als letzte mit unserem italischen Freund Gigi den See. Doch irgendwann geht auch der schönste Angeltag zu ende.

Am nächsten Tag versuchten wir unser Glück an einem neuen See. Wir fischten vom Belly Boot aus, doch leider ohne großen Erfolg. Ich konnte hier nur zwei halbstarke Bass auf einen Flick Shake am Wacky-Rig fangen. Ich konnte zwar einen größeren Fisch ausmachen jedoch wollte er einfach nicht beißen.
Wir beschlossen nun für den nächsten Tag und die letzten verbleibenden Tage an den drei kleinen Seen wo wir vorher schon waren, unser Glück zu versuchen.
Bis zum Vormittag hatten wir die zwei ersten Seen abgefischt und ein paar schöne Bass gefangen, jedoch fehlte immer noch die richtig dicke Pre-Spawn Mama. Am Mittag versuchten wir unser Glück dann am dritten See. Diesen See hatten wir bisher kaum befischt und fingen an unsere Runde zu machen. Der See hatte weitaus weniger „Cover“ als die anderen beiden Seen. Am Ende der dritten Uferseite angekommen, schaute ich an das Ufer welches wir bisher noch nicht befischt hatten und instinktiv zog es mich an. Das Ufer sah aus als würde es gleich tiefer abfallen als die anderen und hier und da stand mal ein alter Baumstumpf im Wasser. Jedoch war diese Uferseite durch den Kanal abgetrennt und nur schwer zu erreichen. Ich entschied mich mir einen Weg über den Kanal zu suchen während mein Bruder versuchte das Ufer so gut es ging abzuwerfen. Nachdem ich über einen Baumstamm balancierte der über den Kanal lag und endlich drüben angekommen war, sah ich nur wie mein Bruder einen Anhieb setzte und den gehakten Fisch leider gleich wieder verlor. Es war ein guter Fisch um die 2Kg. Mein Gefühl gab mir also recht, die Dicken waren hier. Oh ja und wie sie es waren…

Ich schlich mich nun in die Nähe eines Baumstumpfes der im Wasser stand und schickte hier mein Golgoth auf Tauchfahrt. Darauf folgte ein heftiger Biss. Doch auch dieser Fisch ging mir nach ein paar Sekunden Drill verloren. Wieder ein Exemplar um die 2Kg.Ich entschied mich den Platz 10 Minuten ruhen zu lassen und schlich mich erneut an. Und wieder bekam ich einen heftigen Biss, doch zum Anschlag kam es diesmal nicht, der Fisch hatte den Köder gleich wieder ausgespuckt. Ich wollte es noch einmal versuchen und lies den Platz erneut 10 min ruhen. Nach der Ruhephase warf ich den Baumstumpf noch drei Mal an doch es folgte kein Biss mehr. Ich versuchte es nun ca. 3 Meter entfernt von dem Stumpf in Richtung offener See. Ich war mir sicher: der Fisch ist noch hier, nur muss ich ihn überlisten. Also fischte ich mein Texas-Rig sehr langsam mit nur kleinen Sprüngen. Und nach ca. 1m verspürte ich in der Ruhephase ein leichten „Tock“ und die Schnur lief langsam nach links. Ich zögerte nicht lange und setzte den Anhieb. Der Fisch fühlte sich mächtig an und als er das erste Mal die Oberfläche durchbrach konnte ich meinen Augen kaum trauen. Dies war nicht der Fisch den ich zuvor verloren hatte. Er war um einiges größer…
Nach kurzem hartem Drill konnte ich den Bass landen…und hier war sie die Big Mama!!!!
58 cm war sie lang und jenseits der 3 Kg Marke!!! Was ein Black Bass.
In den nächsten Tagen konnten wir noch ein paar Dicke landen, jedoch blieb dieser der größte und mein neuer PB!
Am besten fingen wir mit leichten Texas-Rigs. Als Rute fischte ich die 198MH Cover Master. Als Köder fischten wir aufgrund der schwierigen Bedingungen mit kleineren Köder bis 4inch. Am besten klappte es mit dem FlickShak.4.8“, Golgoth 3“ + 4“ und dem I-Shad 3.8“ + 4.8“.
Der Trip ging zu Ende und eines ist sicher…ich werde wieder kommen.
Mission completed!
Euer
Marc
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