Pollack in Norwegen
Erstellt am 1 Sep 2014 von Team ILLEX Deutschland.
In den Sommermonaten kommt der Pollack gerne ins Flachwasser um an den Seetangfeldern zu patrouillieren und die Jungfische, die sich zu weit ins Meer wagen, zu verschlingen. Seit Jahren ist das Angeln auf diese kampfstarken Räuber eine meiner Lieblingstechniken geworden, denn die Attacken kommen manchmal so schnell und unerwartet, dass der Adrenalinflash kaum zu beschreiben ist.

Der Atlantik in Mittelnorwegen mit seinen unzähligen Inseln und Unterwasserbergen ist in jeder Region anders und manchmal muss man lange nach den besten Plätzen suchen und wissen, zu welcher Tide die Pollacks welche Ködergrößen und Farben wollen.

Meiner Erfahrung nach ist am Tage bei Sonnenschein der Pollack in Tiefen zwischen 20 und 30 Meter zu suchen. Nachts, wenn die Sonne tief steht, kommt er an die Seetangfelder bis zur Oberfläche um zu rauben.

Die besten Bereiche sind sicherlich die Unterwasserberge, welche an der Außenseite zum Atlantik liegen und von der Tide am meisten angegriffen werden. Schnelle Wasserbewegung bedeutet einfache Beute.
Das Angelgerät, das ich benutze, muss leicht sein und vor allem die schnellen Fluchten abfangen, denn in der Region Helgeland sind die Durchschnittsgrößen zwischen 70 und 100 Zentimeter. Das bedeutet, wenn sich der Fisch im Drill entschließt, mal nicht in Richtung Rute zu folgen, dass es durchaus vorkommen kann, dass eine Flucht sehr spät zu bremsen ist.
Die Ashura Element Rider in 240 XH macht alles mit und der Spaß mit dem Stock, wenn er sich im Kreis biegt, lässt mich immer wieder lächeln.

Meine Köder im Atlantik: die Nitro Slim Shad 180, sehr schlank mit einem sehr beweglichen Schwanz, der schnelle Vibrationen erzeugt. Mit dem dazu passenden Nitro Slim Shad Head in 28 bis 70 Gramm ist dieser für jede Wassertiefe geeignet.

Wem der Köder unbekannt ist und ihn zum ersten mal benutzt, sollte sich nicht wundern, dass der Hakenschenkel sehr kurz ist. Das soll so sein, weil der Pollack mit seinem großen Maul die Köder gerne tief verschluckt und sich so mit einer langen Zange besser lösen lässt. Oft sind Pollack auch scheu und deshalb benutze ich 70cm Fluorocarbon Nylon Ice, das im Wasser fast unsichtbar ist und als Hauptschnur Slide Braid 0,13mm, beides von Pezon & Michel.

Wie bei allen Meeresräubern ist die Tidenzeit mit auflaufenden Wasser bis zum Höchststand, immer die Beste und es gibt wahrhaftig Sternstunden mit 20 Würfen und 19 Fischen, wenn alles passt.
Vergesst aber nicht, nur das aus der Natur zu entnehmen, was ihr wirklich braucht. Pollack lebt pelagisch und braucht 10 Jahre um einen Meter zu erreichen.

Anglern, die in den Fjorden Norwegens oder weiter im Süden unterwegs sind um Pollack angeln, kann ich nur raten, kleinere Köder zu benutzen, denn 22 cm Nitro Slim Shads sind schon recht groß. Der NSJB 112 war dort erfolgreicher.
Bei Fragen zum Angeln oder den passenden Regionen, könnt Ihr mir eine PN bei Facebook senden.
Viel Spaß beim Pollackfischen..
Euer Marco Beck


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