Winterfischen mal anders

Erstellt am 15 Apr 2014 von Team ILLEX Deutschland.

Jahr für Jahr sammeln sich die Fische in der kalten Jahreszeit an den tiefsten Strukturen der Gewässer. So auch in einem von uns befischten Baggersee. Also: meine Vertikalangel, die Ashura Power Rig aus dem Keller, Power Finesse fürs Heavy Drop Shot bereit machen, ein Boot voll Gummis und ab ans Wasser. Schließlich fangen wir auch gerade jetzt unsere dicken Barsche und Zander.

Eines Tages entdeckten wir eine große Ansammlung von Weißfischen an der Kante zum Ufer hin. Die Fischwolke zog sich bestimmt dreißig Meter weit und die Fische standen von 8 Meter im Mittelwasser bis an die Kante, wo es bis auf zwei Meter hoch ging. Sofort fingen wir an zu jiggen. Wo so viel Futterfisch steht, können die Barsche nicht weit sein…und wir jiggten und jiggten, aber ohne Erfolg.

Ich fische bei so viel Futterfisch immer gerne was anderes als eine Fischimitation. Meine beiden favorisierten Techniken in solchen Situationen sind zum einen Craw-Fishing und Wacky. Ich habe immer den Eindruck die Fische lieben in solchen Momenten das Besondere. Fisch haben sie ja genug, aber so ein leckerer Krebs bzw. Wurm, da wird selten nein gesagt. Irgendwann flog mein FlickShake am 2,2g BrushEasy aus Verzweiflung ins flache Wasser oberhalb der Kante. Absinken lassen…lange dauerte das bei 2Meter Wasser Tiefe nicht…und dann mit den leichten Zuckungen den Wurm zum Leben erwecken.

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Der FlickShake ist meiner Meinung nach mit Abstand der beste Wacky-Wurm der je gegossen wurde. Er spielt so echt im Wasser, dass man ihn nicht von einem realen Wurm unterscheiden kann. Die gebogene Form gibt ihm soviel Spannung im Wasser, dass er bei minimalsten Bewegungen der Rute verführerisch im Wasser spielt. Nach nicht einmal 10 Sekunden merkte ich Widerstand und schlug an….hängt. Was dann vor dem Boot hochkam, verschlug uns erst mal die Sprache…48cm und prall gefressen. So zeigt sich Barschangeln von der besten Seite. Wir fingen in den nächsten zwei Stunden auf den FlickShake Fisch auf Fisch, wobei nur wenige unter 40cm waren. Und das alles auf einer Tiefe von maximal 5 Meter.

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Das war völlig ungewöhnlich, aber wenn wir ehrlich zu uns sind, haben wir das auch nie so richtig probiert. Steht ja schließlich genug Fisch im tiefen Wasser, alle angeln vertikal und fangen. Aber die Dicken waren ganz klar im Flachwasser, und das bei 6 Grad Wassertemperatur. Wegen solcher Sternstunden zieht es uns immer wieder ans Wasser.

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Es zeigt, nicht immer mit dem Strom schwimmen, einfach mal was riskieren. Nur wer anders fischt als alle anderen kann auch wesentlich besser fangen. Den anderen Anglern, auch gute Freunde und allesamt gute Angler, die wir beim Trailern Abends trafen, verschlug es die Sprache, als sie sich die Fotos auf der Kamera anschauten. Gefangen hatten alle, nur die Anzahl und Fischgröße war bei uns mit Abstand eine andere Hausnummer.

Fazit: Situationen erkennen, riskieren und dann auch nutzen…solche Tage kommen wieder…immer wieder….

Tight Lines
Andreas
 

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