Grabenhechte - Selektiv im Flachwasser
Erstellt am 26 Feb 2015 von Robin GROMPE.
„Da sollen Fische drin sein?“ – Wie oft ich diesen Satz schon gehört habe.
Für eingefleischte Raubfischangler ist das Angeln in den flachen und kleinen Gräben, auch Polder genannt, nichts Neues mehr. Dennoch gibt es auch unzählige Angler, welche niemals einen Köder in diese unscheinbaren Gewässer werfen würden. Selber schuld! Gerade die Polder in den Niederlanden sind bekannt für hervorragende Hechtbestände.

Manchmal sind die Gräben nur zwei bis vier Meter breit und einen halben Meter flach und JA, da gibt es sehr große Fische! Topstellen wie Kreuzungen, Brücken, Schilfkanten oder unterirdische Verbindungsrohre der Polder, sind immer ein Versuch wert. Auch lange Strecken laufe ich ab, keine Scheu vor 3km langen Strecken ohne markante Stellen. Nehmt Euch die Zeit und die Geduld und fischt es ab, es lohnt sich. Doch wie selektiv?


Es kommt selten vor, dass ich in den Niederlanden am gleichen Poldergewässer Angler antreffe. Doch wenn ich Angler antreffe und einen Blick auf deren Köder werfe, fällt mir immer das gleiche auf – kleine Köder. Ich habe noch NIE einen einheimischen Angler mit einem 18er oder 25er Gummifisch in den Poldern gesehen! Ein richtiger „Druckmacher“ ist der Dexter Shad 250 – Probiert es!


Der Standardköder ist ein kleiner Spinner, welcher sicherlich auch gut funktionieren kann. Dennoch bin ich der Meinung, dass wenn man selektiv angeln möchte, man sich von der Masse abheben sollte. Ich denke, wenn kleine Spinner gefischt werden, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, einen kleinen Fisch zu fangen. Damit meine ich Hechte zwischen 40-70cm. Größere Fische sind meines Erachtens nach etwas schlauer und vor allem scheuer in den kleinen Gräben. Was aber nicht heißt, dass Sie vorsichtig sind! Brutale Einschläge sind quasi vorprogrammiert, solltet Ihr dort einen größeren Köder einsetzen.

Das tolle daran ist, entsprechend sieht auch meine Angeltasche zur Zeit aus. In meinem Fat Hip Bag von Illex ist genau eine Box mit Nitro Shads 180, eine Lösezange, Maßband, Vorfächer, ein paar Stinger und Jighaken. In der anderen Hand die Delivrance Ashura Heavy Cranking Special, bestückt mit einer kleinen Baitcaster und einer guten 8-fach geflochtenen 11kg tragenden Schnur. Eine 2,70m lange Rute mit großer Stationärrolle ist „too much“ und „overdressed“ – es ist einfach zu schwer und unnötiger Ballast für diese Angelei auf nahe Distanzen. Mit einer kurzen Rute kommt Ihr auch einfach besser klar, solltet Ihr Bereiche mit vielen Brücken abfischen. Mit einem geübten Wurf könnt Ihr den Köder perfekt und deutlich genauer unter Brücken platzieren.

Versucht einfach ein „lockeres einleiern“ des Köders und Euch erwarten knallharte Einschläge!
Ihr habt nicht die passenden Gewässer für diese Angel parat? Nicht schlimm, denn ich habe diese und begleite Euch gerne während einer Guidingtour mit mir an ausgewählten Top Strecken.

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