Am 14.04.12 war es soweit, Schweden wir kommen!
Die Hinreise kam uns vor wie eine Ewigkeit, 1200 Kilometer hatten wir vor uns.
Vorbei an Elch, Wildschwein und Dachs ging es in Richtung Västervik Fishing Camp.
Nach knapp 14 Stunden Autofahrt gab es einen sehr netten Empfang im Camp.

Das Ferienhaus war noch nicht Bezugsfertig und somit ging es nach intensiver Bootseinführung auch direkt aufs Wasser. Einen ganzen Tag fischen nach 14 Stunden Autofahrt war nicht mehr drin. Also ging es „nur“ noch für ein paar Stündchen in die „Old-Bay“.
Die „Old-Bay“ ist bekannt für wenige, aber dennoch gute Fische. Nach knapp 35 Stunden ohne Schlaf, war ich nicht mehr in der Lage in die Schären zu fahren und auf ganz viele Dinge wie GPS, Landkarte und die vielen Felsen zu achten.
Nach 15 Minütiger Bootsfahrt setzten wir zur ersten Drift an. Wir legten den Driftsack raus und fingen an zu werfen.

Hardbaits wie “Flat Bone Clicker Shad“, “Super Real Swim”, “Freddy´s”, “Arnaud´s”und  „Squad Minnow´s“ sollten den Urlaub regieren!
Im Camp wurde von kleinen gejiggten Gummifischen erzählt bzw. wurden diese auch empfohlen.
Doch mein erster Köder war der Illex Freddy Super Real Swim. In ca. 5 Meter Wassertiefe fingen wir die Drift an und warfen immer parallel zum Ufer. Nach nur wenigen Würfen drifteten wir auf eine Steinpackung zu, welche unter Wasser weiter verlief.
Der nächste Wurf ging sofort darüber. Nach nur ein paar wenigen Kurbelumdrehungen bekam ich auch sofort die erste Attacke.

Kurzer Zeit später konnte ich ein schönen 80er Hecht zur Landung überreden.
Dies sollte es auch gewesen sein, für den ersten halben „Old-Bay“ Tag.
Abends gab es dann endlich den Schlüssel für das Ferienhaus, kaum war das Bett bezogen, waren wir schon weg!!
Am nächsten Morgen ging es voller Elan in Richtung Bootshaus, wo wir schon freundlich von Georg (ein Angelguide in Schweden) empfangen wurden. Einige Tipps und Ratschläge später, hatten wir uns für den Sektor C entschieden.
Nach ca. einer Stunde Bootsfahrt erreichten wir schon die ersten Buchten.

Sofort ging es los, Fisch nach Fisch. Ein Nachläufer nach dem anderen. Besonders gut bissen die Hechten an diesem Tag auf die Illex Veyron 150 Shad Tail´s.

Mit langen Zügen durchs Freiwasser gezogen, kleine Absinkphasen - dort kamen auch die Bisse.

Dieser Tag brachte stolze 27 Fische, der Größte maß etwa 75 cm.

Neben einem wunderschönen Sonnenuntergang ging es dann auch zurück Richtung Camp.

Am nächsten Morgen ging es wieder raus in die Schären. Gleicher Sektor, ähnliche Ecken.

An diesem Tag wollten die Fische wesentlich mehr Action.
Schnelle und aggressive Köderführung war angesagt. Illex Arnaud 100 und Squad Minnow´s 95 sorgten für zahlreiche Fänge.

Ein echter Hammertag mit 22 Fischen im Boot, wow!!
Gefischt habe ich die Freddy´s bzw. die Super Real Freddy´s mit der Illex Monster Jerk Bait Special.
Eine echte Wunderrute mit jeder Menge Kraft und super Drillvergnügen.

Nun hatten wir leider nur noch zwei Angeltage vor der Brust. Einen Tag Schärenfischen und einen Tag ab in der „Old-Bay“.
Am nächsten Morgen ging es wieder mit Vollgas raus aufs Wasser. Nach knapp einer Stunde erreichten wir die für uns „neuen Ufer“.
Als wenn es selbstverständlich wäre, gab es wieder einen Nachläufer nach dem anderen. Keiner wollte beißen. Eiskalte 5,8 Grad hatte das Wasser und wir wussten vom Vortag, dass es sich nur um wenige Stunden handeln könne, bis sich das Wasser aufwärmen würde und die Fische anfangen zu beißen.
Nach einer kurzen Pause auf einer kleinen Insel, auf der wir uns noch einmal stärkten, ging es auch wieder los.

Auf zu den gleichen Stellen wo wir bisher nur Nachläufer bekamen. Nach nur wenigen Würfen mit dem Freddy bekam ich auch die ersten Fische.

Aber leider ging auch dieser Tag zu Ende und es ging mit 29 Hechten und einem strahlenden Gesicht zurück.
Am gleichen Abend erfuhren wir, dass wir für unsere Verhältnisse richtig gut gefangen haben. Vermutlich lag es daran, dass wir nicht mit kleinen Gummifischen gefischt haben, sondern hochwertige und heringsähnliche Hardbaits.

Am - leider - letzten Angeltag wollten wir nochmal dicke Fische fangen und fuhren somit in die „Old-Bay“.
Mit gemischten Gefühlen fingen wir an zu fischen und es gab nach ca. 10 Minuten schon wieder einen Doppeldrill, der in den letzten Tagen nicht nur einmal vorkam.
Leider sah mein Fisch nicht allzu schön aus, aber immerhin war es Einer!

Hochmotiviert wurden wir von einer vorerst langen „Durststrecke“ hingehalten. Gegen Mittag bekam ich wieder einen Knallharten stoß in der Illex Monster Jerk. Kurz vor dem Boot schnappte sich ein 87er Pike meinen Hardbait und es kam Action auf.

Ein hammerschöner Fisch, kurz noch ein „Freudentänzchen“ über 7 Grad kaltem Wasser und weiter ging es.

Auch an diesem Tag konnten wir trotz des schwierigen fischens 14 Hechte fangen.
Leider ging die Tour schneller zu Ende als wir es uns gewünscht haben. Ein Sturm machte uns einen dicken fetten Strich durch die Rechnung.
Nach 4,5 Angeltagen hatten wir 93 Hechte im Boot, mindestens genauso viele Nachläufer und etliche Fehlattacken.
Drei Fische über 80cm, Größter 87 cm.
Mindestens 25-30 Fische waren über 70 cm.
Leider fehlte der Meterfisch, aber den holen wir uns 2013 in Schweden ;-)  .
Eine wunderschöne Angeltour, Illex sei Dank!!!

Euer
Robin Grompe